Das Angeln mit Bleigewichten hat Tradition. Doch aus heutiger Sicht gibt es Alternativen, die deutlich umweltverträglicher sind. Seehunde, Fische und Vögel können durch verlorenes Angel-Blei vergiftet werden. Wegen der Feststellung erhöhter Bleikonzentrationen im Blut von Tieren steht in vielen Ländern ein Bleiverbot im Raum.
Angel-Blei dient bekanntlich als Auswurfhilfe. Es gewährleistet außerdem, dass der Köder unter der Wasseroberfläche verbleibt. Angel-Blei kann normalerweise jahrzehntelang verwendet werden. Blei-Abrieb ist jedoch toxisch. Geht Angel-Blei verloren, weil der Angelhaken irgendwo hängen bleibt, vergiftet das Blei möglicherweise das Wasser der Umgebung. Es gefährdet sämtliche Organismen, die mit dem Wasser in Berührung kommen.
Ein einzelnes Angel-Blei wäre nicht problematisch. Doch es wurde ermittelt, dass Angler und Fischer jedes Jahr EU-Gewässer mit bis zu 7.000 Tonnen Angelblei belasten. Insbesondere beim Karpfen-Angeln, beim Brandungs- und Meeresangeln und beim Angeln auf Raubfische gehen viele Köder samt Bleigewicht verloren. Das könnte ein Problem mit weitreichenden Folgen nach sich ziehen.